Bei den Begrifflichkeiten Hanfsamen und Hanfblüten schwirrt oftmals ein großes Fragezeichen im Raum. Welcher Hanf macht nun Samen und welcher Hanf Blüten? Oder was ist generell der Unterschied zwischen Samen und Blüten?
Einhäusige oder zweihäusige Hanfpflanzen:
Vorweg muss erklärt werden, dass Hanf ursprünglich eine zweihäusige Pflanze ist. Das heißt, dass es männliche und weibliche Pflanzen gibt. Weiters kann Hanf aber auch eine einhäusige Pflanze – auch Zwitter genannt – sein. Hier kann eine Pflanze beide Geschlechter besitzen.
Dies ist für die weitere Herangehensweise der Aufzucht essentiell.
Erzeugung von Hanfsamen
Für die Produktion von Hanfsamen werden männliche sowie weibliche Hanfpflanzen benötigt. Aufgrund der Bestäubung der Weibchen durch die Männchen wird bei der femininen Pflanze die Samenbildung eingeleitet. In der Landwirtschaft werden aus diesem Grund Sorten verwendet, welche sogenannte Zwitter sind. Somit kann gewährleistet werden, dass jede einzelne Pflanze auf dem Acker bestäubt wird und Samen produziert. Unter diese Sorten fallen z.B. Fedora 17, Futura 75, USO 31. Die Hanfsamen werden nach der Ernte zu Hanföl, Hanfprotein oder Samen für den Verzehr weiterverarbeitet.
Erzeugung von Hanfblüten
Hanfblüten entstehen, wenn nur weibliche Pflanzen in die Blütephase gelangen. Bei der Aufzucht von weiblichen Pflanzen ist daher sehr genau darauf zu achten, dass sich keine männlichen Pflanzen in unmittelbarer Umgebung befinden, da es sonst zur Samenbildung kommen kann. Aus diesem Grund werden für die Produktion von Hanfblüten feminisierte Samen verwendet, bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden kann, dass nur weibliche Pflanzen entstehen werden. Die Aufzucht in geschlossenen Räumen wie Gewächshäuser werden zudem für die Blütenproduktion bevorzugt.
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