Hanffaser - WälderKrut

Das Potential der Hanffaser

Die Hanffaser ist eine der stärksten Naturfasern der Erde. Aufgrund ihrer enormen Reißfestigkeit und Haltbarkeit wurde sie schon vor hunderten von Jahren in verschiedensten Bereichen angewendet. Sei es im Schiffsbau für Segel und Schiffstaue oder für die Herstellung von Papier. Somit wurde beispielsweise der amerikanische Unabhängigkeitsvertrag, sowie die Gutenberg-Bibel auf Hanfpapier verfasst.

Einer der wichtigsten Anwendungsbereiche der Hanffaser war die Textilindustrie. Sämtliche Kleidungsstücke wurden zur damaligen Zeit aus Hanffaser (auch in Europa) hergestellt. Durch das Cannabis-Verbot Anfang des 20. Jahrhunderts verschwand die Hanffaser urplötzlich von der Bildfläche. Sämtliche Regelungen und Verbote schränkten den Anbau teils oder zur Gänze ein, wodurch das Wissen über die Hanfpflanze bis heute größtenteils verloren ging. Heutzutage erlebt die Hanfpflanze wieder einen neuen Aufschwung. Zurecht – denn die Hanfpflanze bietet für Mensch und Umwelt enorme Vorteile. Der Anbau ist nahezu überall möglich, Hanf stellt zudem keine großen Anforderungen an den Boden und verursacht nur einen geringen zeitlichen Aufwand.


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Aus welchem Teil der Pflanze stammt die Hanffaser?

Die Hanffasern wird aus dem äußersten Teils des Stängels der Hanfpflanze gewonnen. Hanffasern haben die Eigenschaft, dass sie sehr zäh und reißfest sind. Dadurch, das gewisse Sorten der Cannabis-Pflanze bis zu 6m hoch werden können, muss die Faser enorme Kräfte durch äußere Einwirkungen, wie beispielsweise Windböen, standhalten.

Wie schon beschrieben, ist die Hanffaser einer der stärksten Naturfasern auf der Erde. In Zahlen ausgedrückt ist sie – verglichen mit Baumwolle – rund 8-mal stärker.


Wasserverbrauch beim Anbau von Hanf

Die Hanfpflanze muss, im Gegensatz zu anderen Kulturpflanzen, nicht künstlich bewässert werden. Dies hat sie ihren tiefen Wurzeln, welche bis zu 3m in die Tiefe reichen können, zu verdanken. Aus diesem Grund kann die Hanfpflanze auch in wasserarmen Regionen, wie beispielsweise Marokko oder Afghanistan, gedeihen. Gleichzeitig lockert das große Wurzelwerk die einzelnen Bodenschichten für Tiere und Kleinstlebewesen auf.

Hanf wächst auch bei uns in Europa mit gleichmäßigem Klima. Über unseren Erfahrungsbericht erfährt Ihr mehr darüber.

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Hanffaser - WälderKrut

Verarbeitung der Hanffaser

Der Stängel der Hanfpflanze wird nach der Ernte abgemäht und einige Tage auf dem Feld liegen gelassen. Durch Sonne und Regen wird ein Fäulnisprozess im Stängel eingeleitet. Dieser Schritt ist wichtig, dass die Hanffaser leicht vom hölzernen Kern des Stängels getrennt werden kann. Zum anderen ist dieser Prozess für die Qualität, des später entstehenden Kleidungsstücks, essentiell.

Von der Faser zum Garn

Dass sich die groben Fasern zu einem feinen Garn weiterverarbeitet werden können, müssen die feinsten Hanffasern von den groben getrennt werden. Dies wurde früher mit einem Nagelbrett ausgeführt. Hier wurden die Hanffasern durch ein, mit Nägel bestücktes, Holzbrett durchgezogen – vorstellbar wie durch einen Kamm. Die feinen Fasern gingen durch und die groben blieben im Nagelbrett hängen. Danach konnten die einzelnen Fasern zu einem Garn gesponnen werden. Heutzutage werden die Fasern in einem Kessel unter hohem Druck getrennt und danach weiterverarbeitet.


Hanfstoffe haben einen optimalen Tragekomfort

Stoffe aus Hanffaser weisen hervorragende Trageeigenschaften auf. Wie es viele Naturfasern an sich haben, besitzen sie die Eigenschaft Feuchtigkeit gut aufzunehmen und wiederum schnell abzugeben. Dadurch trocknet ein Hanf-Shirt schneller als herkömmliche T-Shirts. Für sportliche Aktivitäten ist es daher sehr gut geeignet.

Schweißgerüche werden dank der Hanffaser auch weniger wahrgenommen. Verglichen kann dies mit der Merino-Wolle, welche für diese Eigenschaft sehr bekannt ist.

Hanfstoffe sind zudem antibakteriell und für sämtliche Allergiker geeignet. Aus diesem Grund sind die Schuhsohlen des Hanf-Sneakers mit Hanffaser bestückt.

WälderKrut_Hanf Shirt Sport

Vorteile von Hanf – verglichen mit Baumwolle:

💦 verbraucht im Wachstum 70% weniger Wasser

🌱 absorbiert doppelt so viel CO2

🌍 halb so viel Fläche, bei gleichem Faserertrag

keine chemischen Dünge- und Spritzmittel notwendig

✅ kommt mit fast allen Bodengegebenheiten klar

Satz- und Druckfehler vorbehalten.

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