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Begriffslexikon – Die Hanfpflanze einfach erklärt

Viele Begriffe rund um die Hanfpflanze verursachen bei Manchen viele Fragezeichen. Um dem entgegenzuwirken, haben wir ein Begriffslexikon mit den den wichtigsten Begriffen über die Hanfpflanze zusammengestellt und einfach erklärt.

Cannabis

Der Begriff Cannabis stammt aus der Pflanzenkunde – genauer gesagt, aus der botanischen Namensgebung. Somit lässt sich die Hanfpflanze auf der ganzen Welt eindeutig bezeichnen. Cannabis ist daher der Gattungsname aller Hanfpflanzen. Dem Gattungsname wird oft ein Zweitname beigefügt: z.B. Cannabis sativa (Nutzhanf). Mit dem Begriff Cannabis werden fälschlicherweise meistens nur die THC-haltigen Hanfpflanzen (Cannabis indica), welche in vielen Ländern verboten sind, assoziiert.

Cannabis sativa

Hanfpflanzen der Gattung Cannabis sativa sind THC-arme Sorten. Deren THC-Gehalt ist deutlich niedriger als deren CBD-Gehalt. In Österreich sind daher etliche Sorten der Cannabis sativa erlaubt, da diese den Grenzwert von 0,30% THC nicht überschreiten.

Cannabis indica

Hanfpflanzen der Gattung Cannabis indica sind THC-reiche Sorten. Der THC-Gehalt dieser Pflanzen ist um ein vielfaches höher als bei Hanfpflanzen der Gattung Cannabis sativa. Mit der Gattung Cannabis indica wird oftmals fälschlicherweise der Überbegriff Cannabis in Verbindung gebracht. Aufgrund des hohen THC-Wertes sind diese Sorten in etlichen Ländern, wie z.b. Österreich, nicht erlaubt.

CBD: Cannabidiol

Cannabidiol (CBD) ist ein Inhaltstoff der Hanfpflanze. Ihm werden viele positive Eigenschaften auf den menschlichen Körper zugeschrieben. CBD hat, im Gegensatz zum THC, keine berauschende Wirkung.

CBD-Samen

Sind Samen, aus denen CBD-reiche Hanfpflanzen entstehen. Der CBD-Gehalt ist bei diesen Sorten deutlich höher als der THC-Gehalt.

Feminisierte Hanfsamen / Cannabissamen

Bei feminisierte Hanfsamen entstehen mit hoher Wahrscheinlichkeit rein weibliche Hanfpflanzen, da deren Chromosomen weiblich sind. Diese Samen werden hauptsächlich für die Blütenproduktion verwendet.

Hanfblüten

Hanfblüten entstehen, wenn unbestäubte weibliche Pflanzen in die Blütephase gelangen. In den Hanfblüten sind die meisten Inhaltstoffe der Hanfpflanze, wie CBD oder THC, enthalten.

Hash

Der Begriff Hash bezeichnet das Harz, welches sich vor allem an den Blütenstämmen der weiblichen Hanfpflanze bildet. Die Hanfpflanze erzeugt dieses Harz, um sich speziell vor der Sonneneinstrahlung oder anderen Gefahren zu schützen. Dieses Harz ist reich an Inhaltstoffen und kann daher geerntet und weiterverarbeitet werden.

Hanfsamen

Für die Produktion von Hanfsamen werden männliche sowie weibliche Hanfpflanzen benötigt. Durch die Bestäubung der weiblichen Pflanze durch männliche Pflanzen wird bei der femininen Pflanze die Samenbildung eingeleitet. In der Landwirtschaft werden aus diesem Grund meist Sorten verwendet, welche sogenannte Zwitter (männlich und weiblich) sind. Somit kann gewährleistet werden, dass jede einzelne Pflanze auf dem Acker ausreichen bestäubt wird und Samen produziert. Unter diese Sorten fallen z.B. Fedora 17, Futura 75, USO 31. Die Hanfsamen werden nach der Ernte zu Hanföl, Hanfprotein oder Samen für den Verzehr weiterverarbeitet.

Mutterpflanzen

Mutterpflanzen werden verwendetet um die Pflanzengenetik zu vermehren. Die vegetative und ungeschlechtliche Vermehrung führt zu identischen Nachkommen, welche bei Zierpflanzen oder speziell Hanfsorten angewendet werden. Hierbei werden Triebe von der Hanfpflanze sorgfältig abgeschnitten. Die Triebe sind, unter günstigen Bedingungen in der Lage, Wurzeln zu regenerieren. Somit können die abgetrennten Stecklinge der Mutterpflanze für die Aufzucht neuer Hanfpflanzen verwendet werden. Um diesen Vorgang etliche Male wiederholen zu können, befinden sich Mutterpflanzen ständig im Wachstum.

Marihuana

Der Begriff Marihuana beschreibt lediglich die Hanfblüten der weiblichen Hanfpflanzen und hat nichts mit deren Inhaltsstoffe zu tun.

Nutzhanf

Unter Nutzhanf fallen Hanfsorten, welche im EU-Saatgutskatalog gelistet sind. Dies sind Sorten aus der Hanfgattung Cannabis sativa und erreichen einen maximalen THC-Wert von 0,30% THC. Ihr CBD-Gehalt kann aber deutlich höher sein. Diese Sorten werden speziell in der Landwirtschaft für den Outdoor-Anbau angewendet.

Terpene

Beim Begriff Terpene geht es um den Duft, welche die Pflanze von sich gibt. Die meisten Pflanzendüfte, die wir identifizieren können, sind Blütendüfte und sind oftmals sehr flüchtig. Verantwortlich für diesen charakteristischen Duft sind ätherische Öle die durch ein Gemisch verschiedener Verbindungen entstehen.

Trichome

Sind im allgemeinen “Haare” die sich an der Pflanze befinden und verschiedene Eigenschaften (UV-Schutz, Insektenschutz, etc.) aufweisen. Bei der Hanfpflanze sind es Drüsenhaare. Diese Drüsen sondern eine klebrige Flüssigkeit (Harz) ab, um sich beispielsweise vor Insekten zu schützen, in dem sie kleben bleiben. Bei der Hanfpflanze ist dieses Harz reich an Inhaltstoffen und daher ein wichtiger Bestandteil der Hanfblüten oder der Herstellung von Hash.

Satz – und Druckfehler vorbehalten.

Quellen :
Grundwissen für Gärtner – Degen / Schrader
Botanik für Gärtner – Geoff Hodge

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